Big Data in Europa und die kritischen Deutschen
Wir Deutschen sind grundsätzlich eher skeptisch, was den Umgang mit unseren Daten angeht – insbesondere, wenn diese die Gesundheit betreffen. Generell haben nur 17 Prozent der Deutschen das Gefühl, die Kontrolle über ihre persönlichen Daten zu haben. Das fand das Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation in einer aktuellen Studie heraus; ihr Titel: Big Data – Wann Menschen bereit sind, ihre Daten zu teilen. Um dieser zentralen Frage nachzugehen, wurden über 8.000 Europäer aus acht Ländern (unter anderem Großbritannien, Frankreich und Spanien) telefonisch befragt. In Deutschland kamen über 1.200 Personen zu Wort.
Laut den Ergebnissen der Studie ist Datensicherung im Bereich Gesundheit ein heikles Thema. 71 Prozent der Deutschen würden den Zugang zu persönlichen Gesundheitsdaten am liebsten gänzlich verweigern und lediglich 42 Prozent fühlen sich wohl damit, wenn medizinische Daten anonymisiert gesammelt werden. Damit ist Deutschland das kritischste Land der Befragung. Dagegen befürworten beispielsweise 86 Prozent der befragten Spanier und 79 Prozent der Italiener eine solche Gesundheitsdatensammlung.
Ähnlich sieht es in Sachen Vertrauen aus. Nur 23 Prozent der deutschen Befragten glauben, dass Gesundheitseinrichtungen angemessen mit ihren Daten umgehen. Im europäischen Durchschnitt dagegen vertraut jeder Zweite darauf, dass seine Gesundheitsdaten sicher gespeichert werden.
Weitere Themen der Untersuchung waren der rechtliche Datenschutz, vernetzte Autos, digitale GPS-Systeme, e-Commerce, das Datensammeln über Kundenkarten und intelligente Haustechnik. Mehr Informationen zu der Studie finden Sie auf der Website des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation.
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