Corona: Eigener Arbeitgeber ist glaubwürdigste Quelle

von Corinna Bischof

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Der Edelmann Trust Special Report zum Thema Vertrauen in Zeiten des Coronavirus* zeigt, dass das eigene Unternehmen einen deutlichen Vertrauensvorschuss gegenüber Regierungen und Medien genießt: „Dem eigenen Arbeitgeber vertrauen die Menschen auf der Suche nach verlässlichen Informationen zu COVID-19 mehr als Regierung und Medien.“ Das geben jedenfalls 63 Prozent der Befragten an. Damit vertrauen sie Informationen von ihrem Arbeitgeber rund um das Coronavirus mehr – vor allem dann, wenn die Kommunikation redundant und regelmäßig erfolgt. Informationen auf Regierungswebsites schätzen nur 58 als glaubwürdig ein, die von traditionellen Medien sogar nur 51 Prozent. Die sozialen Medien schneiden in puncto Glaubwürdigkeit am schlechtesten ab: Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass sie sozialen Medien niemals glauben würden, wenn sie ausschließlich hier Informationen zu dem Thema finden konnten (35 Prozent). 

 

Mitarbeiter fordern Informationen in Zeiten der Unsicherheit

Wenig überraschend ist, dass Wissenschaftler und Mediziner als vertrauenswürdigste Stimmen eingeschätzt werden. Der CEO des eigenen Arbeitgebers liegt mit 54 Prozent in der Mitte dieser Rangliste. 85 Prozent der Befragten gaben sogar an, dass sie mehr Informationen von Wissenschaftlern und weniger von Politikern hören wollen. Dabei fordern die Menschen regelmäßige Informationen über das Corona-Virus: 33 Prozent der Befragten suchen mehrmals täglich Informationen zu diesem Thema. Vom eigenen Arbeitgeber erwarten sie, dass die Informationen über COVID-19 regelmäßig aktualisieret werden (63 Prozent fordern mindestens eine tägliche Aktualisierung).

 

Dabei wollen die Mitarbeiter konkret wissen, wie viele Kolleg*innen sich mit dem Virus infiziert haben (57 Prozent) und wie sich das auf die Arbeitsfähigkeit des Unternehmens auswirkt (53 Prozent). Sie wollen Informationen über die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Unternehmen – einschließlich Ratschlägen, um die Verbreitung des Virus zu stoppen. Die Informationen möchten sie per E-Mail oder Newsletter (48 Prozent), durch Veröffentlichungen auf der Website des Unternehmens (33 Prozent) und durch Telefon-/Videokonferenzen (23 Prozent).

 

Was heißt das für Krankenhäuser?

Auf die Mitarbeitenden in Krankenhäusern kommen extrem schwere Zeiten zu – nicht nur auf das medizinische und pflegerische Personal. Zurzeit stehen vor allem die pragmatischen Fragen im Vordergrund: Materialbeschaffung, Logistik, Organisation. Doch schon jetzt ist klar, COVID-19 ist keine vorübergehende Erscheinung und wird die Häuser lange beschäftigen. Darum ist es wichtig, die Mitarbeiter*innen regelmäßig auf dem Laufenden zu halten. Was tut die Krankenhausleitung? Zu welchen Entscheidungen ist der Krisenstab heute gekommen? Wie ist der Krankenstand bei uns? Wo bekomme ich zu welchem Thema in der Verwaltung Hilfe? Gibt es psychologische Unterstützung?    Welche Möglichkeiten der mobilen Zusammenarbeit gibt es? Welche Entwicklungen gibt es in Sachen Impfstoff oder in der Gesundheitspolitik?

 

Auf diese Informationen müssen die Mitarbeitenden schnell und unkompliziert zugreifen können, am besten auch mobil. Außerdem sollten die Mitarbeiter*innen die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen oder Inhalte zu kommentieren. Gerade in diesen Zeiten ist es also sinnvoll, die eigene Mitarbeiter-App konsequent zu nutzen oder kurzfristig die Mitarbeiter-App „QuickStart“ einzuführen. Eine App, die binnen einer Woche mit den wichtigsten Funktionen zur Verfügung steht.

 

Krankenhäuser sollten den Vertrauensvorschuss nutzen

Als Arbeitgeber können Krankenhäuser gerade jetzt beweisen, dass sie Verantwortung für ihre Mitarbeiter ernst nehmen und gleichzeitig den Vertrauensvorschuss nutzen, indem sie auf die Unsicherheiten der eigenen Mitarbeiter*innen reagieren und mit zielgerichteter Kommunikation Antworten geben. Dabei erwarten die Kolleginnen und Kollegen keine Heldentaten oder Alleingänge – auch das zeigt die Befragung von Edelmann deutlich. Stattdessen erwarten sie, dass die verschiedenen Institutionen partnerschaftlich zusammenarbeiten, um agile Lösungen auf den Weg zu bringen. Indem die Krankenhäuser also Informationen bereitstellen, geben sie Orientierung und stiften Motivation. Langfristig schaffen sie so eine Vertrauenskultur, von der sie nachhaltig profitieren werden.

 

* Vom 6. bis zum 10. März wurde die Zehn-Länder-Studie in Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Südafrika, Südkorea, Großbritannien und den USA durchgeführt. Dabei wurden in jedem Land 1.000 Menschen befragt. Die zentralen Ergebnisse der Studie finden Sie hier.

 

 

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Kommentar von Kamei |

Vielen Dank für den Beitrag. Bei Personalmangel, kann die Krankenhausleitung auch auf externe Berater zurückgreifen, die gegebenenfalls auch Personal zur Verfügung stellen. Ein Beispiel wäre vielleicht eine Unternehmensberatung für das Gesundheitswesen speziell. Die können mit Personal aushelfen.

Bitte addieren Sie 8 und 6.