Drei Fragen an...
...Gudula Stroetzel
Seit 2009 leitet sie die Unternehmenskommunikation bei der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft gGmbH in Dortmund. Zuvor war sie drei Jahre als Pressesprecherin für das zur Ruhr-Universität gehörende Katholische Klinikum Bochum (KKB) sowie die Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet tätig. Ihr Volontariat absolvierte sie Anfang der 1990er Jahre beim ECON Verlag in Düsseldorf, wo sie im Anschluss vier weitere Jahre als Referentin beschäftigt war.
Gute Krankenhauskommunikation bedeutet für mich….?
"Transparenz, Sensibilität und Offenheit. Wir sitzen als Kommunikatoren auf verschiedenen Stühlen und sprechen aus unterschiedlichen Perspektiven, für unsere Patienten, Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen. Im Krankenhaus geht es ums Ganze, um das ganze Leben: um Gesundheit, Krankheit, Freude, Leid, Liebe und den Tod. In keiner Branche sind die Emotionen so unmittelbar, elementar und authentisch."
Worin sehen Sie den größten Handlungsbedarf?
"Ich sehe in erster Linie zwei große Herausforderungen für die Unternehmenskommunikation im Krankenhaus: Zum einen die Begleitung des eigenen Hauses in eine digitale Kommunikations- und Arbeitswelt und zum anderen die momentan so drängende Aufgabe, den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohl zu vermitteln. Das ist vor allem mit Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Frage der Unternehmenskultur. Wir müssen es schaffen eine Brücke zu schlagen, damit die Mitarbeitenden ihren eigenen – auch ethischen Ansprüchen – gerecht werden können und sehen, wie wir das gemeinsam unter den politischen Rahmenbedingungen umsetzen können."
Warum sollten Kliniksprecherinnen und Kliniksprecher die Veranstaltung besuchen?
"Als Kommunikator solltest du nicht im eigenen Silo sitzen bleiben. Wir müssen raus, uns vernetzen, alles aufnehmen, Impulse sammeln, austauschen, Neues erfahren! Das bekommen die Besucher des Kliniksprechertages: die eigenen Themen aus neuen Perspektiven denken, auch mal in andere Branchen schauen und vor allem mal quer denken - auch innerhalb der eigenen Krankenhausstrukturen."