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Studie: Klinik-Leitern fehlt es an Digitalisierungs-Wissen

von Agentur lege artis

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Befragt man die Führungskräfte deutscher Krankenhäuser, wie es um ihr Wissen in Sachen Digitalisierung bestellt ist, halten sich nur 6 Prozent der medizinischen und 19 Prozent der kaufmännischen Leiter für „sehr fit“. Jede zweite Führungskraft bewertet das eigene digitale Know-how mit einer Note zwischen drei und sechs. Das geht aus der kürzlich veröffentlichten Studie „Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft“ der Personalberatung Rochus Mummert Healthcare Consulting hervor. Das Ergebnis stellt die deutschen Klinik-Manager vor große Probleme – meint Studienleiter und Geschäftsführer Dr. Peter Windeck.

 

In Zukunft wird Digitalisierungs-Wissen laut Windeck ein entscheidendes Einstellungskriterium sein. Über die Bedeutung der Digitalisierung für die Praxis hat berichtete kliniksprecher.de bereits mehrfach, zuletzt hier. Für Windeck sind die Ergebnisse zwar grundsätzlich positiv zu werten, denn immerhin bezeichne jede zweite Klinik-Spitzenkraft ihr Digitalisierungs-Wissen als gut. „Mit Blick auf die Medizin der Zukunft ist die Zahl derjenigen, die sich für sehr fit halten, aber zu gering und umgekehrt der Anteil der Manager mit mäßigen bis schlechten Kenntnissen zu hoch“, mahnt Windeck.

 

Dies könne für Krankenhäuser auf Dauer schwierig werden: Fehlendes Know-how bei den Führungskräften gilt der Studie zufolge als einer der drei größten Stolpersteine auf dem Weg zur Medizin 4.0. „Bei den Managern herrscht also Nachholbedarf“, heißt es in der Presseinformation zur Studie. Eine Weiterbildung werde für mindestens jeden zweiten leitenden Angestellten zur Pflicht – im kaufmännischen wie im medizinischen Bereich, so Windecks Prognose.

 

Die aktuellen Entwicklungen zeigen: Ein gewisses Know-how im Bereich Digitalisierung ist eine wichtige Voraussetzung auch für die tägliche Arbeit von Kliniksprechern. Beispielsweise haben Krankenhäuser anhaltend mit Cyber-Attacken zu rechnen – doch fehlt es vielerorts an der richtigen Einstellung und der erforderlichen Sicherheit (kliniksprecher.de berichtete). Herrscht folglich auch bei Kliniksprechern Nachholbedarf?

 

Für die Studie wurden im letzten Jahr 380 Führungskräfte an deutschen Kliniken im Auftrag von Rochus Mummert Healthcare Consulting befragt. Die Teilnehmer hatten im Zeitraum der Studie vor allem Positionen in der Geschäftsführung inne oder waren in anderen leitenden Funktionen in öffentlich-rechtlichen, frei-gemeinnützigen, konfessionellen und privaten Krankenhäusern tätig.

 

 

© Bild: pixabay.com

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